Ausbildung & Zertifizierung

Karriere als Nageltechniker/in: Ausbildungsmöglichkeiten und Qualifikationen

CB
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Lesedauer: 6 Minuten
Hand- und Fußnägel einer Frau
© Foremniakowski / istockphoto.com
Inhaltsverzeichnis
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es eigentlich, wenn du gern als Nageltechniker/in aktiv werden möchtest? Tatsächlich handelt es sich bei dem Beruf, der auch unter dem Begriff „Nageldesigner/in“ bekannt ist, um einen sogenannten Weiterbildungsberuf. Aber wie sieht es mit Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten aus?
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Wie wird man Nageltechniker/in?

Der Begriff „Nageltechniker/in“ ist weniger weit verbreitet als die Bezeichnung „Nageldesigner/in“ oder „Nagelstylist/in“. Mit allen drei Begriffen ist jedoch ein Weiterbildungsberuf gemeint, bei dem dein Fokus auf den Finger- und Fußnägeln sowie der Pflege von Händen und Füßen deiner Kundschaft liegt.

Um als Nageltechniker/in arbeiten zu dürfen, benötigst du eine abgeschlossene Weiterbildung in dem Berufsbereich. Abhängig davon, in welchem Bundesland du die Weiterbildung in Anspruch nimmst, kann es unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen geben. Die Handwerkskammer Münster legt beispielsweise fest, dass die Teilnahme an der Prüfung nur möglich ist, wenn du bereits eine Ausbildung als Kosmetiker/in oder Friseur/in vorweisen kannst.

Wie ist die Weiterbildung aufgebaut?

Im Rahmen der Weiterbildung durchläufst du normalerweise einen Grundkurs und einen Aufbaukurs. Der Grundkurs enthält Informationen rund um die moderne Maniküre, die Tiptechnik und Nagelmodellage. Die Tiptechnik sorgt dafür, dass du kurze Nägel durch sogenannte Tips aufbauen kannst.

Der Aufbaukurs geht detaillierter auf die Themen aus dem Grundkurs ein und enthält zusätzlich eine Weiterbildung in:

  • Auffüllen der Nägel
  • elektrisches Feilen
  • Nail Design mit Perfektionstraining 
  • Kunst am Nagel

Die Dauer der Weiterbildung ist abhängig vom ausgewählten Anbieter, beträgt durchschnittlich jedoch zehn bis 15 Tage.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung darfst du offiziell die Berufsbezeichnung tragen. Auch diese kann, je nach Bildungsträger, variieren:

  1. Manikürist/in
  2. Nageltechniker/in
  3. Nageldesigner/in
  4. Fachkraft für Nageldesign

Kosten für die Weiterbildung

Die Weiterbildung wird nicht vergütet, stattdessen fallen Gebühren für den Lehrgang selbst an. Die Kosten trägst du. Beachte, dass auch Prüfungsgebühren aufgerufen werden.

Interessant: Informiere dich darüber, ob du möglicherweise die Voraussetzungen für ein Weiterbildungsstipendium erfüllst. Dies greift zum Beispiel dann, wenn du deine Berufsausbildung mit besonderem Erfolg abgeschlossen hast. 

Möglichkeiten für weitere berufliche Qualifizierungen

Um dich auch als Nageltechniker/in weiterzubilden und weitere berufliche Qualifizierungen zu erhalten, kannst du sogenannte Anpassungsweiterbildungen durchführen: 

  • Farb-, Stil- und Typberatung
  • Hand- und Nagelpflege
  • Verkaufstraining
  • Air-Brush
  • Kaufmännisches Wissen

Die hier genannten Anpassungsweiterbildungen stellen nur eine Auswahl an Möglichkeiten dar, mit denen du dein Wissen erweitern kannst. Informiere dich bei der für dich zuständigen Arbeitsagentur, welche Weiterbildungen in der Region angeboten werden. 

Was sind die Aufgaben?

Als Nageltechniker/in kümmerst du dich um die Fuß- und Fingernägel deiner Kunden. Das geht weit über die Pflege und Maniküre sowie Pediküre hinaus. Du erlernst in der Weiterbildung umfassende Techniken, bei denen du Muster und Farben mit unterschiedlichen Nagelformen kombinierst.

Dabei gehst du direkt auf die individuellen Wünsche deiner Kundschaft ein. Um diese umzusetzen, arbeitest du mit Mitteln, wie UV-Gel oder Shellac. Ein Grundwissen in Chemie ist hilfreich, damit du weißt, wie sich die Materialien mit dem Nagel verbinden und besonders lange halten. Zudem solltest du in der Lage sein, Fragen zu den Inhaltsstoffen beantworten zu können.

Ein großer Teil deiner Arbeit als Nageltechniker/in besteht in der Gestaltung der Nägel. Die Wünsche deiner Kundschaft sind so individuell, wie die Menschen selbst. Von gleichmäßig einfarbigen Nägeln über Babyboomer bis hin zu detaillierten Zeichnungen und der Einarbeitung von Schmuck ist alles möglich.

Kreativität ist damit ein wichtiger Bestandteil deiner Arbeit. Beachte, dass du dich von der Konkurrenz abheben musst, um dir einen Kundenstamm aufzubauen. Ebenso wichtig ist der Blick für Sauberkeit und Hygiene. In deinen Aufgabenbereich gehört es, den Arbeitsplatz nach der Behandlung hygienisch zu reinigen und für den nächsten Kunden vorzubereiten.

Karrieremöglichkeiten als Nageltechniker/in

Mit der erfolgreich bestandenen Weiterbildung ist dein Karriereweg nicht beendet. Du kannst dich in verschiedenen Bereichen spezialisieren, beispielsweise in bestimmten Techniken in Nail-Art, aber auch in der Warenkunde.

Stellst du fest, dass du generell gern Nägel designst und auch schminkst, ist der Weg in die Film- und Theaterproduktionen für dich möglicherweise interessant. In dem Fall ist es möglich, ein Studium als Maskenbildner/in in Angriff zu nehmen.

Tipp: Viele Nageltechniker/innen entscheiden sich, mit zunehmender Qualifikation aus dem Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit zu gehen. Dadurch kannst du deine Preise selbst gestalten und auch ein eigenes Marketing in Angriff nehmen. Es ist in dem Fall immer gut, auch kaufmännische Grundlagen vorweisen zu können.

Chancen bei der Jobsuche als Nageltechniker/in

Gepflegte Nägel sind ein Aushängeschild und haben einen hohen Einfluss auf den ersten Eindruck. In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach Nageldesigner/innen zunehmend angestiegen. Die Menschen achten dabei nicht nur auf den Preis, sondern vor allem auf Haltbarkeit und Qualität und nehmen dabei auch höhere Kosten in Kauf.

Gut ausgebildete Nageltechniker/innen mit einem eigenen Stil sind also gefragt. Bei der Jobsuche ist es wichtig, dass du dich mit deiner Arbeit hervorheben kannst. Zusatzqualifikationen wirken sich natürlich immer positiv aus.

Fazit: Die Karriere als Nageltechniker/in liegt in deinen Händen

Der Weiterbildungsberuf Nageltechniker/in ist mit einem Abschluss als Kosmetiker/in oder Friseur/in möglich. Du fokussierst dich dabei auf Behandlungen rund um Nägel an Händen und Füßen. Dies beinhaltet sowohl die Pflege der Haut und Nägel als auch das Design der Nägel. Um im Beruf erfolgreich zu sein, benötigst du ein ruhiges Händchen und Talent für die Gestaltung der Nägel. 

FAQ – die häufigsten Fragen und Antworten rund um die Karriere als Nageltechniker/in

Was sind die Voraussetzungen für den Beruf Nageltechniker/in?

Um die Weiterbildung im Bereich der Nageltechnik zu durchlaufen, muss in den meisten Bundesländern eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung als Kosmetiker/in oder Friseur/in nachgewiesen werden.

Wie hoch sind die Kosten für die Ausbildung als Nageltechniker/in?

Die Kosten für die Weiterbildung variieren abhängig vom Bildungsträger und Bundesland sowie dem Umfang der Weiterbildung. Eine Übernahme der Kosten mit deinem Arbeitgeber kann möglicherweise vereinbart werden. Ebenfalls möglich ist ein Weiterbildungsstipendium, wenn du die Voraussetzungen erfüllst.

Wie sind meine Verdienstmöglichkeiten als Nageltechniker/in?

Die Verdienstmöglichkeiten nach Abschluss der Weiterbildung bewegen sich bei rund 1.400 Euro brutto. Einfluss auf die Verdiensthöhe nehmen dein Arbeitsort und die Qualität deiner Arbeit, da Trinkgeld meist einen wesentlichen Anteil deines Verdienstes ausmacht.

Welche Kompetenzen benötige ich als Nageltechniker/in?

Als Nageltechniker/in benötigst du Geduld und eine ruhige Hand. Du musst in der Lage sein, auf kleinste Fläche fein arbeiten zu können. Gleichzeitig ist ein umfassendes Interesse in Bezug auf neueste Trends im Nageldesign ebenso hilfreich, wie ein großes Wissen rund um die Pflege der Haut rund um die Nägel.

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